Die Terminal App unter Mac OS X
Was ist eigentlich das Terminal am Mac? Wenn man eine zeitlang mit einem Apple-Computer arbeitet und sich im Laufe der Zeit hier und da über Funktionen informiert, die man am Mac nicht findet, ist es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis man auf Hinweise zur Terminal App stößt. Für viele Mac-Anfänger ein Buch mit 7 Siegeln. Hier habe ich eine kleine Anleitung zusammengestellt, was die Terminal App ist, wie man sie bedient und was man damit machen kann.
Vereinfacht erklärt: Die Terminal App unter Mac OS X ist im Grunde nichts anderes als die sogenannten „EIngabeaufforderung“ unter Windows. Man gibt in einem Fenster Kommandozeilen ein, mit denen Sie an Ihrem Mac Einstellungen vonehmen können, die Sie in den Einstellungsmöglichkeiten Ihrer grafischen Benutzeroberfläche nicht finden. Das Ganze basiert auf UNIX, hierzu könnte man jetzt vieles sagen, was UNIX ist, wie es sich entwickelt hat usw. Aber dieses Grundwissen ist eigentlich gar nicht nötig, man kann auch als Laie die Terminal App bedienen, wenn man sich genau an die Anleitungen hält, die man z.B. auf Webseiten findet, die fundiertes Apple-Wissen zum Thema bereitstellen.
Seitdem Computer eine grafische Benutzeroberfläche haben, sind diese eigentlich erst richtig massentauglich geworden. Man muss sich keine Befehle merken oder gar wissen, was diese im einzelnen bedeuten, man klickt sich einfach über Icons und angezeigte Menübefehle durch die vorhandenen Befehle und erhält das jeweils gewünschte Ergebnis. Allerdings hat das einen Haken: Viele Einstellungs- und Konfigurationsmöglichkeiten bleiben damit versteckt und sind nicht einstellbar. Dafür gibt es das Terminal und Sie werden sehen, auch wenn Sie denken, da fummle ich lieber nicht drin rum, weil ich keine Ahnung von solchen Dingen habe, es ist gar nicht so sonderlich schwer, das Terminal von Apple zu bedienen. Vereinfacht kann man sagen: Die Terminal App ist für die Eingabe und Ausgabe zuständig. Das Ganze basiert auf UNIX.
Sie finden die Terminal App in Ihrem Ordner Programme unter „Dienstprogramme“. Man startet diese wie jede andere Anwendung auch. Alles was man nun sieht, ist ein weißes kleines Fenster mit schwarzer Schrift. Hier gibt man nun bestimmte Befehle ein, die der Mac ausführen soll.
Terminal App Einstellungen:
Als erstes können Sie die Darstellung der Terminal App anpassen. Dazu gehen Sie in der Menüleiste auf „Terminal“ und wählen dort „Einstellungen“. Hier können Sie jetzt verschiedene Hintergründe oder Schriftarten im Reiter „Einstellungen“ auswählen. Anschließend stellen Sie im Reiter „Start“ unter „Beim Start öffnen“ Ihr Farbprofil aus. In meinem Beispiel habe ich „Homebrew“ ausgewählt.
Nun könnte man noch die Schriftgröße anpassen, falls Ihnen die Standardgröße auf einem hochauflösendem Bildschirm zu klein erscheint. Man sollte hier aber nur sogenannte nichtproportionale Schriftarten wählen, bei denen die Zeichen immer gleich breit sind. Andernfalls wird die Darstellung unleserlich.
Terminal-Befehl eingeben:
Nachdem Sie nun wissen, wie man Terminal öffnet und die Darstellung verändern kann, können Sie Ihren ersten Befehl eingeben. Im Eingabe-Fenster blinkt der Shell-Prompt mit einem Cursor und wartet geduldig auf Ihre Eingabe. Bei allen Eingaben ist es wichtig, keine Tippfehler zu machen. Fangen wir mit einem recht einfachen Befehl an:
Sie möchten sich das Verzeichnis anzeigen lassen, in dem Sie sich gerade befinden. Grundsätzlich ist dies Ihr Heimverzeichnis. Dafür geben Sie die drei Buchtsaben pwd ein. Drücken Sie anschließend die Enter- bzw. Return-Taste.
Als nächstes möchten Sie sich auflisten lassen, welche Ordner sich in Ihrem Heimverzeichnis befinden. Dafür geben Sie exakt den Befehl ls -1 ein.
Wenn Sie nun ls -1a eingeben, wird Ihnen eine lange Liste in einer langen Version mit allen Inhalten angezeigt. Vergessen Sie nicht, nach jedem eingegebene Befehl jeweils die Enter-Taste zu drücken.
Jetzt wissen Sie, wie Terminal-Befehle am Mac grundsätzlich aufgebaut sind. Als erstes wird der Name des Befehls oder eines zu startenden Programms eingetippt. Im Beispiel wäre das hier ls. Danach gibt man ein Leerzeichen ein und ein Bindestrich mit einer Option des Befehls oder Programms.
Übrigens kann man sich eine Onlinehilfe man-Pages aufrufen, und zwar mit dem Befehl man. Will man zum Befehl die Hilfe aufrufen, gibt man man man ls ein.
Dort erfährt man welche Argumente und Optionen ein Befehl akzeptiert. Allerdings sind hier gute Englischkenntnisse gefragt und die Hilfeseiten sind sehr umfangreich. Um die Anzeige der Man-Page zu beenden, gibt man ein q für Quit ein.
Eingetippte Leerzeichen sind übrigens mit einem Punkt markiert sind. Manche Befehle benötigen zur Eingabe mehr als eine Zeile, diese werden aber immer ohne Unterbrechung hintereinander eingegeben. Die Enter-Taste drückt man also erst, wenn der Befehl vollständig eingegeben wurde.
Um die Terminal App zu beenden, gibt man den Befehl exit ein, erhält dann die Meldung „Prozess beendet“ und schließt dann das Fenster. Möchten Sie Ihre Terminal App so einstellen, dass Fenster automatisch vom Programm geschlossen werden sollen, dann können Sie dies in den Einstellungen unter „Shell“ konfigurieren.
Nachdem Sie nun wissen, wie das mit der Terminal App unter Mac OS X funktioniert, können Sie jederzeit Befehle eingeben. Sicher möchten Sie nun ein paar Beispiele ausprobieren.
Ein Beispiel finden Sie hier: Wie man im Dock Abstände einfügen kann
Viel Erfolg!