Phishing und Spam unter Mac OS X erkennen
Tagtäglich werden weltweit Millionen von Spam E-Mails und betrügerische Phishing Mails versendet. Auch als Mac OS X Nutzer bleibt man natürlich nicht davon verschont. Betrüger greifen gern in alle möglichen Trickkisten, die nicht nur mit Viren oder Trojanern zu tun haben. Man will uns alles Mögliche verkaufen, an unsere Kreditkartendaten herankommen oder schadhafte Software unterjubeln.
Auch wenn Mac User von Viren zumindest bislang noch weitgehend verschont bleiben, sollte man mit so manchen Spam und Phishing Mails, die im Posteingang landen, vorsichtig sein.
Ca. 90 Prozent aller weltweit versendeten Mails sind einfach nur Schrott und man kann sie getrost löschen. Einen Großteil davon sortieren Provider nach bestimmten Kriterien bereits im Vorfeld aus, trotzdem landen auch im Posteingang eines jeden Mac OS X Nutzers immer noch genügend betrügerische E-Mails, deren Anhänge man nicht öffnen sollte und / oder es dringend vermeiden sollte, auf Links zu klicken, die sich in der E-Mail befinden. Und schon gar nicht sollte man solche Mails bedenkenlos an Windows-User weiterleiten.
Während Spam Mails meistens für irgend etwas werben, wie z.B. die berühmten Potenzmittel, handelt es sich bei Phishing schon um richtigen Betrug, da man hier oft aufgefordert wird, sich in irgendwelche bestehende Konten einzuloggen und dort persönliche Daten, wie Passwörter etc. zu ändern. Oft handelt es sich dabei um angebliche Links z.B. zu Ebay, Banken oder gar zu Apple, wo man dann angeblich seine Apple ID ändern soll. Wer das tut, merkt bald welch einen Fehler er da begangen hat…
Auch für Mac User gilt es hier, Vorsicht walten zu lassen. Wenn man sich nicht sicher ist, ob die erhaltene E-Mail echt ist, hier einige Tipps, wie man in der Mail App von Apple solche Spam oder Phishing-Mails mit falschen Links erkennen kann:
Prüfen Sie über den sogenannten „Header“ der Mail, von welchem Absender die E-Mail wirklich stammt. Das kann man mit jedem Mail-Programm herausfinden. In der Mail App von Apple schaut man sich den Header der E-Mail an, indem man in der Menüleiste auf „Darstellung“ geht und dort unter „E-Mail“ auf „Reine Datei“ klickt . Ein typischer Header beginnt meistens mit „Received“. Hier kann man unter „Received from“ die IP Adresse bzw. den Internet-Provider des Absenders herauslesen. Oft stimmen diese Angaben mit dem „Von“ Feld nicht überein, das lässt sich auch einfach fälschen, weil man hier alles mögliche eintragen kann.
In vielen Spam- oder Phisging-Mails befinden sich Links zu irgendwelchen Webseiten. Fahren Sie mit der Maus über den Link, ohne zu klicken. Sie bekommen dann die URL angezeigt, zu der der Link führt. Hier finden Sie oft merkwürdige oder lange Domain-Adressen. Wenn die Mail Ihnen vorgaukelt, der Link würde z.B. zur Postbank führen, dann wäre in dem Fall der Link http://www.postbank.ru/?kontostand-abfrage&nr=456789 garantiert kein echter Link, denn eine deutsche Postbank hat sicher keine Top-Level-Domain in Russland. Die richtige Internetadresse wäre hier garantiert http://www.postbank.de, mal abgesehen davon, dass Banken immer wieder darauf hinweisen, dass sie solche Mails niemals versenden. Manchmal sieht man in Links auch nur numerische IP Adressen, z.B. http://123.456.789.000. Da sollten auch bei jedem Mac User die Alarmglocken klingeln.
Gerne werden auch bekannte Dienste missbraucht und Seiten, die jeder kennt, täuschend ähnlich nachgebaut, z.B. PayPal, Google usw. Hier muss man einfach einen Blick darauf werfen nach den oben genannten Kriterien.
Betrüger im Internet versenden oft auch Mails mit Anhängen. Wenn Sie den Absender nicht kennen und der Mail-Anhang Ihnen auch nichts sagt, dann öffnen Sie die angehängten Dateien auch nicht. Betrüger im Internet spekulieren auf die Neugier der Mail-Empfänger.
Jetzt werden Sie vielleicht denken, wenn Sie Mac OS X nutzen, kann Ihnen nichts passieren, denn auf dem Mac kann ein Virus keinen Schaden anrichten. Bei Trojanern kann das schon anders aussehen. Achtung, wenn Sie aufgefordert werden, etwas zu installieren und Ihr Kennwort plötzlich eingeben sollen!
Grundsätzlich sind Mac-Computer zwar viel weniger anfällig für Viren, ganz ausschließen kann man das nie, hinzu kommt, dass man aufpassen sollte, seinen Mac nicht zu einer „Windowsvirenschleuder“ zu machen. Stellen Sie sich vor, Sie leiten eine solche Mail an einen Windows-PC Nutzer weiter und dieser schaut vor dem Öffnen des Anhangs nicht so genau hin, weil er Ihren Absender zunächst sieht und daher Vertrauen hat. Während Ihr Mac keinen Schaden genommen hat, bekommt der Windows-Kollege dann vielleicht ein ernsthaftes Problem.
Zuletzt gilt auch für Mac User: Den gesunden Menschenverstand nutzen. Kenne ich den Absender? Habe ich wirklich etwas bestellt? Ist tatsächlich noch eine Rechnung offen? Habe ich über die Mail-Adresse überhaupt einen Account bei Paypal angelegt? Wer ein wenig nachdenkt, filtert die Spams und Phishing Mails schnell von selbst heraus und kann sich so schon sehr gut schützen. Zusätzlich lohnt es sich auch unter Mac OS X einen Virenscanner bzw. On Demand Virenscanner zu installieren und z.B. einmal wöchentlich eine Virenprüfung durchlaufen zu lassen.
Kompetenten Rat, welcher hier der passende für Sie ist, finden Sie z.B. beim Mac Virenvergleich von Netzsieger.de