Wie funktioniert iCloud Drive von Apple?
Was ist eigentlich iCloud Drive von Apple und wie funktioniert das Ganze? Mit iCloud Drive kann man sehr einfach seine Dokumente bzw. Dateien synchronisieren und von verschiedenen Geräten aus bearbeiten. In diesem Tutorial habe ich für Mac-Einsteiger eine Anleitung erstellt mit den wichtigsten Dingen, die man über iCloud Drive wissen sollte, um die Funktionen nutzen zu können.
iCloud Drive ist der Cloud-Speicher von Apple. Im Grunde nichts anderes als Dropbox, OneDrive oder Google Drive. Man kann hierüber also alle möglichen Dokumente wie Pages-Dokumente, Tabellen, PDF-Dateien, Bilder etc. speichern und von anderen Geräten aus verwalten.
Ich persönlich bevorzuge OneDrive von Microsoft. Dort habe ich wesentlich mehr Speicherplatz zur Verfügung (selbst mit der kostenlosen Variante) als bei Apple und nutze zudem Office 365. Wer aber Apple treu bleiben möchte, der wird meiner Meinung nach mit der Funktionalität von iCloud Drive auch zufrieden sein. Da Apple allerdings nur 5GB kostenlos zur Verfügung stellt, wird man bei vielen oder größeren Dateien vermutlich bald Speicher nachkaufen müssen. Das sollte einem vorab bewusst sein.
Voraussetzungen, um iCloud Drive nutzen zu können:
iCloud Drive kann jeder Mac-Anwender nutzen, der auf seinem iPhone mindestens iOS 8 installiert hat und einen iMac oder Macbook besitzt, auf welchem Mac OS X Yosemite oder ein neueres Betriebssystem wie El Capitan installiert ist. Auch Windows Nutzer können übrigens auch auf iCloud Drive zugreifen, hierfür muss mindestens Windows 7 auf dem Rechner installiert sein.
iOS 9 verfügt über eine eingebaute iCloud Drive App, über welche man sich alle gespeicherten Dateien anzeigen lassen. Als Erstes sollte man natürlich iCloud Drive aktivieren. Dazu geht man auf seinem iPhone in die Einstellungen und wählt dort den Eintrag „iCloud“. Hier muss der Eintrag „iCloud Drive“ auf EIN geschaltet sein. Zusätzlich kann man sich die seit iOS 9 verfügbare App auch auf dem Home Bildschirm anzeigen lassen, was ich der Übersichtlichkeit halber auch empfehlen würde.
Scrollt man auf seinem iPhone auf dem gleichen Screen ein wenig herunter, findet man Einträge von verschiedenen Apps, die auf iCloud Drive zugreifen dürfen.
Es empfiehlt sich übrigens, nun noch ein wenig weiter nach unten zu scrollen, denn unter den aufgelisteten Apps sieht man einen Eintrag, über den man festlegen kann, ob iCloud Drive nur im WLAN Netz oder aber auch über das Mobilfunknetz synchronisieren darf. Vorsicht mit dem Mobilfunknetz, das könnte unter Umständen einiges an Kosten verursachen!
Hat man in den Einstellungen nicht nur iCloud Drive aktiviert, sondern auch noch die Anzeige auf dem Home Bildschirm, kann man ab sofort die App iCloud Drive aufrufen und erhält eine Übersicht über alle Dateien bzw. Dokumente, die in den jeweils installierten Apps gespeichert wurden. Hierüber kann man auf alles zugreifen, was in iCloud gespeichert wurde, kann Dokumente bearbeiten oder teilen. Außerdem sieht man am unteren Bilschirmrand, um wieviele Objekte es sich handelt und wieviel Speicherplatz auf iCloud noch verfügbar ist.
Unter Mac OS X findet man seit Yosemite im Finder standardmäßig bereits den vorangelegten Ordner iCloud Drive unter den Favoriten. Sämtliche Dateien, die hier in diesem Ordner auf dem Mac abgelegt werden, synchronisieren sich automatisch auf allen anderen Geräten. Wer Mac OS Yosemite oder El Capitan installiert hat, muss also auf seinem Mac eigentlich rein gar nichts tun.
Mit iCloud Drive kann man also wie mit anderen Cloud-Diensten systemübergreifend bzw. geräteübergreifend arbeiten. Beispielsweise beginnt man auf seinem Macbook ein iWork-Dokument zu erstellen, bearbeitet dieses später weiter auf einem iMac und kann sich das Ganze dann später auf dem iPhone anschauen. Alle Änderungen, die man an seinen Dateien vornimmt, erscheinen automatisch ohne eigenes Zutun auf allen anderen Geräten, mit denen man mit der gleichen Apple-ID verbunden ist und sind somit immer auf dem neusten Stand. iCloud Drive funktioniert mit allen Programmen bzw. Apps, die dafür kompatibel sind.
Um sich unter Mac OS X anzuschauen, welche Apps mit iCloud Drive zusammenarbeiten, öffnet man auf dem Mac seine Systemeinstellungen und wählt dort dein Eintrag iCloud. Öffnet man hier die Optionen, sieht man alle aufgelisteten Apps und kann per Häkchen auch festlegen, welche der Apps für iCloud Drive verfügbar sein sollen.
Zusätzlich gibt es natürlich auch die Möglichkeit, auf iCloud Drive über das Internet im Browser aufzurufen. Unter icloud.com loggt man sich dazu mit seinen Zugangsdaten ein und greift hierüber dann auf iCloud Drive zu. Windows-Nutzer, die Windows 7 oder neuer verwenden, haben ebenfalls diese Option über den Windows Browser.
Kann man Dokumente aus der iCloud öffentlich teilen?
Soweit ich weiß, geht das im Gegensatz zu anderen Cloud Diensten nicht. Möchte man Fotos teilen, würde ich empfehlen, auf den Fotostream zurückzugreifen.
Wieviele Dateien kann ich in iCloud Drive speichern?
Standardmäßig kann man bis zu 5 GB kostenlos speichern. Möchte man diesen Speicher erweitern, geht man auf seinem Mac in die Systemeinstellungen, geht auf den Eintrag iCloud und wählt im sich öffnenden Fenster ganz unten rechts den Button „Verwalten“ und kann hierüber dann mehr Speicher kaufen. Aktuell kosten 50 GB 99 Cent pro Monat, 200 GB 2,99 und 1 TB 9,99 Euro pro Monat. Apple hat in der Vergangenheit die Preise zwar gesenkt, aber als Schnäppchen würde ich das auch nicht gerade bezeichnen.
Der iCloud Speicher wird übrigens verwendet für das iCloud Backup, iCloud Drive, die iCloud Fotomediathek, iCloud Mail (d.h. für den E-Mail Account mit der Endung @icloud.com bzw. @me.com) sowie Daten, welche von Apps genutzt werden, die iCloud verwenden. Meines Wissens nach wird auf den Speicher nichts angerechnet, was man gekauft hat, also keine Musiktitel, Bücher, Filme und ebenso auch nicht „mein Fotostream“.
Ich hoffe, die Anleitung bringt Mac-Einsteigern ein wenig Licht ins Dunkel, wie iCloud Drive funktioniert.
iCloud Drive Anleitung – Gibt es hier auch als Videotutorial