Grundlagen Affinity Designer – Dokumente erstellen
Im ersten Teil der Affinity Grundlagen ging es um die Übersicht der Programmoberfläche. Im zweiten Teil geht es bereits um die Handhabung von Dokumenten, Darstellungsgrößen, Auflösung und Bildansichten. Außerdem ist es wichtig zu wissen, wie bei Affinity Designer die Arbeit mit Farben funktioniert auch diese Thema greifen wir hier auf. Dieses Tutorial ist für alle Anwender interessant, die sich umfassend mit der günstigen Adobe Illustrator Alternative befassen wollen und sich als Einsteiger Grundkenntnisse in der Grafikbearbeitung aneignen möchten.
Kreativität will gelernt sein, sonst steht man sprichwörtlich wie der Ochse vor dem Berg
Als kreativer Anwender möchte man am liebsten direkt mit der Gestaltung und dem Erschaffen von Bildern und Design beschäftigen. Die Bearbeitung am Computer mag den Eindruck vermitteln, dass Kenntnisse und Übung überflüssig sein und schließlich die Technik die Grafik erstellt. Dabei erfordern schon kleine oder einfach wirkende Arbeiten ein grundlegendes Know-how über die Beherrschung der vielen Funktionen und Möglichkeiten einer professionellen Grafiksoftware. Affinity Designer gehört zweifelsohne zu diesen hochwertigen Programmen und daher gilt auch hier, Grafikdesign will gelernt sein.
Das virtuelle Blatt Papier vor sich legen und die Frage, was soll daraus werden?
Bevor es um das Zeichnen und Illustrieren geht, benötig der Anwender die passende Arbeitsumgebung. Anstatt sich wie beim Malen ein Blatt Papier vor sich zu legen, öffnet man am Bildschirm ein Dokument – man legt es sich an. Hierfür ist es wichtig zu wissen, für was beziehungsweise in welcher Qualität soll das spätere Werk genutzt werden, als Foto, für die Druckvorstufe und Weiterleitung an einen Drucker oder als rein digital genutztes Format auf Webseiten etc.? Über die Auswahl und die Dokumenteinstellungen bieten sich folgende Möglichkeiten:
- Dokumenterstellung über eine Vorlage für verschiedene Verwendungen wie Drucker, Druckweitergabe für eine Druckerei.
- Einstellung für den Ausdruck für Farben, Hintergrundfarben oder transparente Hintergründe zur Bildfreistellung oder Collagen etc.
- Nachträgliche Einstellung der Dokumentparameter. Auch während der eigentlichen Bildbearbeitung sind Änderungen von Dokumentgröße, Farben oder Rändern möglich.
- Einbetten und Bearbeiten von Dateien in Dokumenten. Damit werden Dateien im Dokument platziert und je nach Einstellung ausgerichtet.
- Dokument aus Zwischenablage. Eine praktische Funktion um aus einer kopierten Datei eine, von den Merkmalen gleiche (Größe, Pixel, etc.), Vorlage zu erstellen.
Ohne die richtige Auflösung wird das Bild unscharf
Mit dem Erstellen des Dokuments wird die Grundlage für die Bilderstellung geschaffen. Mit der gewünschten Bildgröße, dem Aussehen oder der Vorlage eines bereits existierenden Bildes steht die Arbeitsfläche für die Bearbeitung bereit. Nun ist es wichtig, dem Dokument eine Auflösung zuzuordnen, daher auch die Frage, für welche Anwendung das Erzeugnis verwendet wird (Flyer, Broschüre, Plakat, Webseite, Social Media…), wie groß der Betrachtungsabstand ist und schließlich, welche Bildauflösung jeweils verwendet zur Geltung kommt. Ein Flyer wird meistens von Nahem betrachtet, daher ist hierfür eine relativ hohe Auflösung von 300 dpi ideal, ein großes Plakat mit großem Betrachtungsabstand benötigt eine geringe Auflösung zwischen 20 und 100 dpi. Dies sind Daten, welche die Druckerei für die Druckerzeugung benötigt.
Weitere Auflösungen zur Weiterverarbeitung könnten auch noch folgende sein: Webseiten und Social-Media Bilderzeugnisse, Grafiken für Endgeräte wie Smartphones usw.
Darstellungsgröße für die Bearbeitung einstellen
Je nach Auswahl erscheinen die Dokumente auf dem genutzten Display klein oder auch groß. Wer ein Plakat gestalten möchte, kann dessen Gesamtgröße auf dem Monitor nur dann darstellen, wenn das Dokument verkleinert wird. Dies erschwert die Bearbeitung, da die nutzbare Bildfläche verringert wird. Mit der Zoom-Funktion können einzelne Bildausschnitte vergrößert werden, die Bearbeitung gelingt einfacher. Die Funktion wird entweder über das entsprechende Lupensymbol aus der Toolsleiste oder mittels Tastenkombination „ALT und +“ oder „Alt und Maus auf Auswahlrahmen“ aktiviert. Zum Verkleinern einfach das „Minus-Zeichen“ anstatt das „Plus-Zeichen“ einsetzen. Weiterhin ist das Zoom-Werkzeug mittels Auswahlrahmen oder dem Navigator in der Menüleiste zu bedienen.
Bildansichten für die passende Bearbeitung finden
Je nach Dokument, Grafik oder Vorlage empfiehlt es sich, eine entsprechend optimierte Bildansicht auszuwählen. Hierfür stellt Affinity Designer drei Ansichten über Symbole zu Verfügung. Die Symbole „Pixel“, Retina-Pixel“ und „Drahtgitter“befinden sich im dritten linken Block über dem Dokumentfenster. Das Drahtgitter zeigt den Inhalt des Dokuments als Pfadansicht, vorausgesetzt bei dem Dokument handelt es sich um eine Vektordatei, die über einzelne Pfade verfügt.
Die passenden Farben für das Dokument einstellen
Farben für Konturen, Füllungen und Verläufe werden in Affinity Designer über den Farben-Slot eingestellt und ausgewählt. Die dort getroffene Auswahl lässt sich für die Werkzeuge und Objekte des Dokumentes einsetzen. Hierfür eignet sich das HSL-Farbrad oder die Regler für RGB (Red, Green, Blue) und CMYK (Cyan, Magenta, Yellow, Black – K deshalb um Verwechslung mit Blue aus RGB auszuschließen).
Um Farben für Füllungen und Konturen auszuwählen, muss die gewünschte Farbe über die Auswahl eingestellt werden. Links oberhalb des Farbrades zeigen zwei Kreise die aktuelle Farbe der Füllung und der Kontur. Über das Symbol Farbpipette kann eine beliebig dargestellte Farbe auf dem Display aufgenommen und in die aktive Farbauswahl übernommen werden.
So geht es mit den Grundlagen für Affinity Designer weiter
Im nächsten Teil Grundlagen für Affinity Designer geht es weiterhin um die Thematiken Farben, Farbfelder, Farbpaletten und den Abschnitt „Arbeiten speichern, exportieren.