In sieben einfachen Schritten wieder Ordnung und Platz in der Foto-Mediathek schaffen
Die MacOS Applikation Fotos ist für die meisten Apple-User die erste Wahl, wenn es darum geht Fotos zu importieren, zu bearbeiten und zu exportieren. Praktisch ist, dass man als Anwender –vorausgesetzt man verwendet auch ein iPhone oder ein iPad zum Fotografieren – die Bilder über die iCloud verwenden kann und alle ausgewählten Fotos auf allen Devices zur Verfügung hat. Die automatische Synchronisation mit dem iPhone birgt aber auch die Gefahr, dass die Mediathek schneller wächst, als es einem lieb ist und die Verwendung unübersichtlich wird. Natürlich kann das auch zu einem Problem werden hinsichtlich Speicherplatz, dann nämlich, wenn die Cloud voll ist oder der lokale Datenträger keine Speicherkapazitäten mehr hat. Aus diesen Gründen sollten Nutzer die Foto-Mediathek regelmäßig aufräumen und für neuen Speicherplatz sorgen.
Schritt 1: Zusätzlichen Speicherplatz durch Apple iCloud
Die erste Methode um neuen Speicherplatz auf dem Mac, iPhone oder iPad zu schaffen ist, die Fotos vom lokalen Datenträger in die iCloud zu übertragen. Dafür braucht es nur die Einstellung in der Fotomediathek „iCloud Fotomediathek aktivieren“. Gleichzeitig lässt sich dort auch die Option „Mac-Speicher optimieren“, für neuen Speicherplatz aktivieren. Manche Leute haben immer noch Bedenken hinsichtlich Datensicherheit und Datenschutz bei der iCloud-Verwendung. Dazu sei gesagt, dass Apple immer wieder betont, wie wichtig dem Unternehmen der Schutz ihrer Kunden ist und kundenbezogene Daten niemals an Dritte ohne Kundenfreigabe weitergegeben werde. Auch hinsichtlich Missbrauch bietet Apple durch die 2-Wege-Authentifizierung einen sicheren Schutz der iCloud-Files an. Hierfür benötigt man bei der iCloud-Anmeldung immer noch ein zweites registriertes Device, mit dem man sich mit einem gesonderten Passwort freischalten muss.
Schritt 2: Ortsangaben für eine bessere Zuordnung
Wer für seine Fotos ein iPhone verwendet, kann eine praktische Sortierfunktion aktivieren und somit eine Art Verschlagwortung für die Fotos vornehmen. Das erleichtert in der Fotos-Mediathek die Sortierung der Bilder nach Orte. Dafür muss beim iPhone die Funktion Ortungsdienste bei den Fotos aktiviert werden. Diese Informationen werden dann über den Import oder automatisch in der iCloud übernommen. Bei bereits bestehenden Fotos ist eine nachträgliche Verschlagwortung ebenfalls möglich, dafür muss in den Bildinformationen einfach der Ort in dem dafür vorgesehenen Feld hinzugefügt werden. Apple merkt sich dabei die Eingaben, bei weiteren Ortsangaben kann der Anwender dann auch aus einer Vorschlagliste der bereits genutzten Orten auswählen und muss nicht immer wieder alles neu eingeben.
Schritt 3: Bilder nach Gesichtern sortieren
Viele Fotografen nutzen das iPhone für Porträtfotos. Praktisch ist dabei, dass man sich die vielen Gesichter auf dem Mac nach Personen sortieren und anzeigen lassen kann. Nutzt man in Fotos diesen Modus, dann listet die Applikation sämtliche Bilder auf, auf denen Apple ein Gesicht erkennt. Um die einzelnen Fotos nun den jeweiligen Personen zuzuordnen, muss man die Aufnahmen mit Namen benennen und der gewünschten Person hinzufügen. Nach getaner Arbeit entsteht so eine ordentliche, nach Favoriten sortierte Ansicht.
Schritt 4: Dank Datumseinstellung, mehrere Anlässe zusammenführen
Eine weitere hilfreiche Möglichkeit sich seine Fotos zu sortieren, ist die Datumseinstellung. Zwar hinterlegt Apple die Bilder automatisch mit dem Erstelldatum, hier besteht eine Alternative die Fotos mit einem Optionaldatum zu versehen. Das ist dann hilfreich, wenn man gerne alle Bilder eines Zeitraums, zum Beispiel einer Reise zu einem Zeitpunkt zusammenfassen möchte. Für diese Einstellung muss man einfach mit einem Doppelklick die Informationen des Bildes öffnen, im oberen Bereich findet man die Datumseinstellungen, die zweite Zeile lässt sich bearbeiten.
Schritt 5: Nicht benötigte oder mehrfach vorhandene Fotos manuell löschen
Die effektivste Methode Ordnung in der Foto-Bibliothek zu schaffen ist, nicht benötigte Bilder zu löschen. In der normalen Ansicht zeigt Fotos die Aufnahmen in chronologischer Reihenfolge. Bei Serienaufnahmen reihen sich schnell viele ungewünschte Bilder aneinander, meist reicht einem hier ein einziges Bild, der Rest kann gelöscht werden. In der Miniaturansicht lassen sich die unerwünschten Aufnahmen mit einem Haken markieren und dann über die Löschoption im Menü unter Bearbeiten löschen. Alternativ können die Fotos auch einzeln markiert werden, um sie dann mit der Löschtaste zu löschen. Das dauert dann nur länger.
Schritt 6: Bilderoptionen direkt auf dem iPhone oder iPad vornehmen
Idealerweise nutzt man diese Löschfunktion bereits auf dem iPhone, dort hat der Nutzer ebenso die Möglichkeit, die getätigten Bilder entweder einzeln oder durch eine Mehrfachauswahl zu löschen. Insbesondere wer vor der Verwendung der iCloud absieht und die Fotos auf anderem Weg auf seinen Mac überträgt, sorgt so von Anfang an für Ordnung. Um Jederzeit den Speicherbedarf beziehungsweise den bereits verwendeten Speicherplatz abzufragen, bietet Apple auf seinen Devices die Ansicht des Gerätespeichers. Beim iPhone und iPad lässt sich die Abfrage unter „Einstellungen -> Allgemein -> iPhone-Speicher“ abfragen. Der gelb markierte Bereich des Speicherbalkens zeigt den bereits genutzten Speicherplatz für Fotos an. Je nachdem wie voll der Gerätespeicher ist, schlägt Apple die Optimierung des Speichers vor, dabei können nicht mehr benötigte Inhalte manuell gelöscht werden.
Schritt 7: Zusätzlichen kostenpflichtigen iCloud-Speicher kaufen
Selbiger Vorgang ist auch über die Nutzung der iCloud-Dienste machbar. Um den iCloud-Speicher abzufragen unter iOS: „Einstellungen -> (Ihr Name) -> iCloud tippen und hier die Speicherinformationen abfragen. Bereits voreingestellt bietet die Apple iCloud dem Anwender standardmäßig und kostenlos 5 GB iCloud-Speicher. Wer mehr Speicher benötigt, kann kostenpflichtig weiteren Speicherplatz beziehen. Hierfür werden monatlich Zahlungen fällig: (Stand Dezember 2018) ab 0,99 Euro für 50 GB, 2,99 Euro für 200 GB oder 9,99 Euro für 2 TB je Monat.
Zusammenfassung
Die digitale Bildverwaltung erfordert durch den Anwender stetige Optimierung. Dies erfolgt durch manuelles Löschen nicht mehr benötigter Fotos oder durch die Verschlagwortung, die einem das spätere Auffinden erleichtert. Neben Maßnahmen der Verwaltung haben Nutzer zudem die Möglichkeit, den Speicherplatz der iCloud zu erweitern. Allerdings werden hierfür monatliche Abschläge zwischen 0,99 und 9,99 Euro fällig. Wer von Anfang an auf eine saubere Bilddokumentation achtet, hat bei der Verwendung von Fotos weniger Arbeit. Aber auch nachträglich lassen sich in den Einstellungen die nötigen Optimierungen vornehmen.