Mit dem Mac im Homeoffice: Was tun gegen Sicherheitsrisiken?
Lange hinkte Deutschland bei der Digitalisierung des Arbeitsplatzes bekanntlich etwas hinterher. Aufgrund von Corona änderte sich das plötzlich und nun ist die Arbeit von zuhause für viele Menschen Realität geworden. Wahrscheinlich wird das auch noch mindestens einige Monate so bleiben. Dies ruft die Frage nach der digitalen Sicherheit auf den Plan, denn die Cyberkriminalität ist exponentiell gestiegen und nicht alle Heimnetzwerke, ja nicht einmal alle Firmennetzwerke sind ausreichend geschützt. Den PC von einem Virus zu reinigen oder gestohlene Daten zurückzukaufen sind sensible, unschöne Angelegenheiten. Wir geben hier die 3 Tipps, die man mindestens beherzigen sollte, wenn man mit dem Mac im Homeoffice sitzt.
1. Eine Cyberversicherung abschließen
Die Versicherungsbranche hat reagiert. Da es allein in Deutschland in den letzten Monaten mehrere 100.000 Hackerangriffe gegeben hat, werden sogenannte Cyberversicherungen immer beliebter. Diese greifen zum Beispiel bei einem gezielten Datendiebstahl oder wenn Arbeitscomputer von Hackern lahmgelegt werden. Sie können auch bei der Vermittlung von IT-Experten helfen, die verlorene Daten wiedergewinnen können soweit dies möglich ist. Bedenkt man, dass sogar bei kleinen Unternehmen der durchschnittliche Schaden durch Hackerangriffe im hohen fünfstelligen Bereich liegt, ist eine Cyberversicherung unbedingt eine hilfreiche Anschaffung.
2. Schutzsoftware benutzen
Es gibt eine Palette an Programmen, die dem Schutz gegen Bedrohungen aus dem Internet dienen und auf jedem Mac installiert werden sollten. Dazu gehören natürlich eine Anti-Virus-Software, die den Computer auch nach existierenden Viren scannen kann. Außerdem ist ein VPN unabdingbar, um die Privatsphäre online zu schützen. Wird die Internetverbindung nämlich nicht verschlüsselt, lassen sich unheimlich viele personenbezogene Daten viel zu leicht auffinden und können genutzt werden, um eine größere Attacke zu planen oder eine Firma, bzw. eine Privatperson zu erpressen. Schließlich sei noch ein Passwort-Manager empfohlen, der verschiedene, natürlich möglichst komplizierte Passwörter offline speichern kann, damit man sich nicht jedes einzelne merken muss.
3. Keinem Netzwerk blind vertrauen
Ob im Büro oder zuhause – grundsätzlich ist jedes Netzwerk anfällig für Eindringlinge oder unkontrollierte Datenlecks. Gerade bei Heimnetzwerken, die man vielleicht ohne umfassende IT-Kenntnisse hat einrichten lassen und die man automatisch ohne Nachzudenken benutzt, kommt die Sicherheit oft zu kurz. Im schlimmsten Fall kann ein Betrüger eine Kopie des Netzwerkes erstellen oder einen kostenlosen Hotspot in der Nachbarschaft aufmachen – wenn man sich dann nichtsahnend verbindet, liegen dem Betreiber des Netzwerkes praktisch alle Daten offen. Es gibt wiederum einige Softwarelösungen, über die man sich erkundigen sollte. Zudem kann es sich lohnen, mit dem IT-Fachmann der Firma zu besprechen, was man noch tun kann, um die Sicherheit des Heimnetzwerkes zu erhöhen. Zuletzt, aber das ist nicht für jeden praktikabel, kann man versuchen, so oft wie möglich offline zu arbeiten, d.h. die notwendigen Dokumente und Dateien downloaden, dann die Verbindung trennen und mit der Office Suite offline weiterarbeiten.
Fazit: Cyberkriminalität ist eins der größten Risiken für Firmen in 2020. Wenn Sie im Homeoffice arbeiten, sollten Sie sich regelmäßig über Neuigkeiten im Bereich von IT und Sicherheit erkundigen und mindestens diese drei Tipps befolgen, um mit gutem Gewissen von zuhause mit dem Mac arbeiten zu können – vielleicht ja auch noch im nächsten Jahr.